Sud IV und V - Die nächste Liga: das einstufige Infusionsverfahren

Was so medizinisch klingt, ist in Wirklichkeit eins der wohl am weitesten verbreiteten Brauverfahren, das den vollständigen Weg vom (ungeschroteten) Malz über das einstufige Maischen in einer sog. Kombirast, das Läutern, das Würzekochen, das Kühlen und schließlich das Vergären beschreibt.
Zwar brauen wir immer noch in der 28-Liter-Einkocherklasse, dafür aber schon mal "hochtechnisiert" mit Rührwerk, digitalem Thermometer, AiO-Brausteuerung und automatisiertem Gashockerkocher.

Auf diese Weise entsteht unser IV. Sud, ein Citra Single Hop Pale Ale (MMuM):
27 Liter Brauwasser
4,3 kg Pilsner Malz
790 g Münchner Malz
1820 g Cara hell
110 g Caramünch II
Maischeplan: Einmaischen 71°C - Kombirast 67° C 90 min - Abmaischen 67° C
Citra Hopfen (11,8% Alpha-Säure) 5x13 g (60-30-15-5-Ende Minuten), Stopfhopfen 21 g
Hefe: Safale S-04
Ausschlagmenge: 19 Liter = 48,1% Sudhausausbeute
Stammwürze: 13° Plato
Extrakt Jungbier: 3,2° Plato = 75% scheinbarer Endvergärungsgrad (nach Terrill)
5,3 Vol% Alk

Schmeckt nach 8 Wochen Gärung und Reife im Sommer gerade richtig.



Daneben entsteht aus einer gehopften Malzextraktkonserve (wie peinlich) noch unser V. Sud, 21 Liter eines Alten Flämischen Braunen mit einer Stammwürze von 18,4° Plato und einem Extrakt im Jungbier von 5,5° Plato und damit 7,2 Vol% Alk. Nicht schlecht, aber für den heißen Sommer 2019 eindeutig zu schwer. Alle wird es trotzdem. Besonders, da dies das erste Bier ist, das wir aus einem Keg verzapfen... Läuft gut.






Kommentare