Wie alles begann - Sud I und die Braustättennummer

Am 15. Dezember 2018 ist es soweit. Die Erste Trierer Kurienbrauerei nimmt ihren Betrieb auf. Noch sind wir blutige Anfänger und machen uns daher unter dem strengen Blick unseres Lehrmeisters Tommi daran, aus Malzextrakt und Hopfen unseren I. Sud, ein untergäriges Märzen zu brauen. Wir arbeiten mit einem 28-Liter Einkochtopf auf einem 8kW-Gashockerkocher. Die Ausschlagmenge beträgt 23 Liter, die Stammwürze 13,5° Plato (nach Verdünnung). Nach 20 Tagen im mit 11 Grad um diese Jahreszeit passend temperierten frühmittelalterlichen Gärkeller dürfen wir unser schmackhaftes Erstlingswerk verkosten, das mit 5,5 Vol% Alkohol recht gut gelungen ist.

Wir würden nicht in Deutschland leben, wenn nicht auch ein solch harmloses Hobby staatlich reglementiert wäre.
Ein "Getränk, das aus der Würze erzeugt wird, die aus einem höheren Glukose- als Malzanteil enthaltenden Gemisch gewonnen wurde"1, und das nach einer Vergärung mit natürlich vorkommenden oder in Reinzucht zugesetzten, Alkohol und Kohlensäure produzierenden Hefen, zu Bier geworden ist, ist von Biersteuer belegt. Es gibt nur die Alternative, die Steuer zu entrichten (rund 9 EUR pro Hektoliter) oder einen Antrag auf Steuerbefreiung für 2 Hektoliter wegen des Brauens als Hobby und der Verwendung des so erzeugten Biers zum eigenen Genuss oder zur Bewirtung der Gäste zu stellen.2  
Das machen wir natürlich und nach der formlosen die Information per Mail an das Hauptzollamt Koblenz folgt umgehend die Zuteilung der Haus- und Hobbybraunummer 49552.






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